Renewables Assetmanagement auf 150 Metern Höhe
15.06.2023 • 8 Minuten Lesezeit
Assetmanagement findet nicht immer nur am Schreibtisch statt. Im Gegenteil: Mit der Commerz Real als Expertin für Sachwerte wie Immobilien, Windräder oder Solarkraftwerke sind die Assetmanager:innen häufig auf der ganzen Welt unterwegs. Vor Ort kümmern sie sich um Fragen und Probleme hinsichtlich der jeweiligen Assets. Und dafür begeben sie sich – wie Assetmanager Michael Volkmer – auch einmal 150 Meter in die Höhe.
Ansprechpartner vor Ort
Als Assetmanager kümmert sich Michael Volkmer mit seinem Team um die Verwaltung der Sachwerte, die die Commerz Real verwaltet und die in den Portfolios der einzelnen Investmentfonds wiederzufinden sind. Dazu zählen neben Assets aus dem Bereich Immobilien auch zahlreiche nachhaltige Infrastruktur-Sachwerte, wie zum Beispiel Wind- oder Solarkraftanlagen.
Viele Aufgaben des Assetmanagements können Assetmanager:innen aus dem Büro heraus erledigen. Doch in manchen Fällen hilft die Präsenz vor Ort, um zu verhandeln oder als vermittelnde Instanz aufzutreten. Zu Michael Volkmers Aufgaben gehört es, Windkraftanlagen im Falle von gravierenden Störungen zu begutachten: Wenn Haftungsfragen aufkommen, externe Beurteilungen uneindeutig ausfallen oder ein Hersteller seiner Gewährleistungspflicht nicht nachkommt, reist Volkmer zum entsprechenden Asset. In solchen Fällen hilft Volkmers Einschätzung dabei, eine finale Entscheidung zu treffen.
Ein Job mit besonderen Herausforderungen
Doch diese Aufgabe hat auch ihre Tücken. Höhenangst oder Klaustrophobie beispielsweise sind bei der Begehung eines 150 Meter hohen Windrades fehl am Platz. Die Herausforderung beginnt schon am Boden: Eine enge Aluminiumbox dient als Aufzug und zieht sich im Inneren des Turms hoch. Fällt der Elektromotor einmal aus, müssen die 150 Meter mit einer Leiter überwunden werden. Dabei dürfen Personalschutzausrüstung, Helm, Sicherheitsschuhe und Ohrenschützer gegen den Lärm natürlich nicht fehlen. Mit den zusätzlichen 30 Kilogramm Ausrüstung wird der Weg nach oben schnell beschwerlich.
Die letzten zehn Meter bis zur sogenannten Gondel müssen eigenständig erklommen werden. Dabei sind verschiedene Zugänge möglich, von der Dachluke bis zum Außenzugang. In der Gondel selbst ist es eng und – je nach Wetter- und Windverhältnissen – sehr laut. Hier muss Volkmer stets vorsichtig sein, denn immerhin befindet man sich hier inmitten eines kleinen Kraftwerks. An manchen Stellen ist die Außenhaut nur wenige Zentimeter dick, sodass ein falscher Schritt durchaus riskant sein kann.
Damit Volkmer diesem praktischen Teil seines Jobs überhaupt nachgehen darf, muss er sich jährlich einer Gesundheits- und Höhentauglichkeitsprüfung unterziehen. Auch Lehrgänge zur Höhenrettung gehören dazu, um bei einem Unfall sich selbst und die Begleitperson sicher nach unten geleiten zu können.
Die Menschen hinter den Assets
Michael Volkmer ist kein Mechaniker und kann damit auch keine Reparaturen vornehmen oder technische Probleme vor Ort lösen. Seine Aufgabe ist es, die Ursachen von Störungen oder Fehlfunktionen zu erkennen und zu verstehen. Mit diesem Wissen ausgestattet, handelt er mit Vertragspartnern Lösungen aus. Dabei vertritt er das Commerz Real Assetmanagement nach außen und hat somit auch die Interessen der Anleger:innen stets im Blick.
Auf Fremdeinschätzungen oder externe Gutachten verlässt sich die Commerz Real dabei nicht. Sie sieht den ausschlaggebenden Wert in der Kompetenz ihrer Mitarbeiter:innen und in der menschlichen Interaktion mit den Vertragspartnern. Denn an vielen Stellen sind ein kompetenter Blick und ein persönliches Gespräch mehr wert als Zahlen oder Daten. So digital und vernetzt die Sachwerte der Commerz Real auch sind – die Begegnung auf Augenhöhe ist und bleibt die treibende Kraft.